Gespräche mit Vertretern kommunaler Bauämter
Die Überlegungen zu an der Gefahrenintensität bei Extremhochwasser orientierten Festlegungen von Vorranggebieten zur Hochwasservorsorge im Siedlungsbestand wurden in den Bauämtern der Städte Freital, Pirna, Dresden und Großenhain vorgestellt und diskutiert. Die Stadtplaner äußerten sich wie folgt:
- Die Herangehensweise erscheint im Vergleich zur üblichen Festlegung wasserrechtlicher Überschwemmungsgebiete, die nach Fertigstellung von Hochwasserschutzanlagen nur noch den Flussschlauch umfassen, reeller und sinnvoller.
- Die Orientierung am Extremhochwasser ist praktisch, da es sich weniger dynamisch verändert als das HQ 100, das regelmäßig wieder neu berechnet werden muss.
- Verbindliche Vorgaben werden begrüßt, denn wenn angepasstes Bauen eine freiwillige „Luxusaufgabe“ wäre, wäre sie planerisch nicht zu rechtfertigen und nicht durchsetzbar.
- Es müssen Standards für hochwasserangepasstes Bauen definiert werden.
- Es werden Ausnahmen den Bau innerstädtischer Einkaufszentren gewünscht, da diese nicht ohne Weiteres an einen hohen Wasserstand angepasst werden können (Barrierefreiheit).