Regionalplanerisches Konzept zum Schutz des Ober­bodens vor Wasser­erosion

Das Konzept beinhaltet sowohl die Ermittlung der besonders erosionsgefährdeten Bereiche, wie Abflussbahnen und Steillagen, als auch Vorschläge zu Handlungsoptionen in diesen Bereichen.

Gebietskulisse der Abflussbahnen mit mindestens 4 ha Größe (im Bild rot)

Eigene Berechnung auf Grundlage von Fachdaten des LfULG 2009 und der TU Dresden 2012, Grunddaten: ATKIS, TK100 ©GeoSN 2011

Durch das Relief kommt es zur Konzentration von Oberflächenwasser und Bodenmaterial in Abflussbahnen und Hangrinnen, was zu erheblichen Erosionseffekten und Schäden auf diesen Bahnen und am Auslaufbereich führt.

Gebietskulisse der Steillagen (mindestens 4 ha)

Fachdaten: LfULG 2009 (bearbeitet), Grunddaten: ATKIS, TK100 © GeoSN 2011

In Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit stellen unbedeckte steile Hänge eine besondere Erosions­gefährdung dar. Oberflächen­wasser und Boden­material werden unkontrolliert in die Tallagen gespült, was ebenfalls zu erheblichen Schäden führt.

Es konnten in der Modellregion 140 Abflussbahnen und 32 Steillagen mit einer jeweiligen Größe von mindestens 4 ha in der Modellregion ermittelt werden, bei denen neben dem Bodenschutz wenigstens noch ein weiterer Belang (z. B. Siedlung oder Gewässer) betroffen ist. In diesen Gebieten soll durch Aufforstung, durch Anlage von Hecken­strukturen und Gehölz­streifen sowie durch die Anlage von extensiv bewirtschaftetem Grünland der Wasser­erosion entgegengewirkt werden. Zur Umsetzung konkreter Maßnahmen sind Kompensations­maßnahmen, geförderte Maßnahmen und Möglichkeiten der Regional­entwicklung zu nutzen.

An Hand eines Beispielraumes westlich von Dippoldiswalde wurden Möglichkeiten und notwendige Rahmen­bedingungen der Umsetzung von Erosions­schutz­maßnahmen diskutiert. Dabei konnten folgende „Erfolgsfaktoren“ bestimmt werden:

  • Vorhandensein von „Leidensdruck“ bei den Betroffenen
  • Akzeptanz bei Flächeneigentümern und Flächenbewirtschaftern
  • Finanzielle Leistungsfähigkeit in Verbindung mit finanziellem Anreiz
  • Geringe zeitliche Spanne zwischen Planung und Umsetzung
Letzte Aktualisierung: 10. Oktober 2013
© Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge